Minimalismus ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Lifestyle oder Lebensweise. Aber was bedeutet das eigentlich?
Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und alles Überflüssige loszulassen. Es geht darum, bewusst zu entscheiden, was man wirklich braucht und was nicht. Nach meinem Verständnis geht es aber weit über ein bloßes ausmisten des Kleiderschrankes hinaus.
Für mich geht es dabei um ein effektives – also wirkungsvolles – Leben, bei dem ich mich auf das fokussiere, was meinen wirklichen Bedürfnissen, Zielen und meinem Lebenssinn entspricht. Damit geht es also um Klarheit, Wirksamkeit, Fokus, Leichtigkeit und Reduzierung von Ablenkungen durch bewusste Ausrichtung meines Lebens sowie bewussten Verzicht. Diese Philosophie kann auf alle Lebensbereiche angewendet werden: von Besitztümern über Beziehungen, Arbeitswelt bis hin zu Zeitmanagement.
Welche Vorteile hat Minimalismus? Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Die Vorteile wurden auch bereits wissenschaftlich untersucht:
In einer Meta-Analyse aus 23 einzelnen Studien hat die University of North Texas im Jahre 2021 herausgefunden, dass Minimalismus glücklicher macht. Mehr als 80% der untersuchten Studien konnten einen Zusammenhang zwischen einem selbstgewählten einfachen Leben und mehr Wohlbefinden nachweisen.
Die Ursache für den Zusammenhang wurde darauf zurückgeführt, dass Minimalisten ihr Konsumverhalten besser kontrollieren können. Sie konzentrieren sich mehr auf Ihre psychologischen Bedürfnisse und Persönlichkeitsentwicklung anstatt Ihren Kaufimpulsen nachzugehen.
Die Studie wurde im Jahre 2021 im „Journal of Positive Psychology“ veröffentlicht. Den Link findest Du hier <zur Studie>
Wie kann man also anfangen? Hier sind einige Schritte, die dir den Einstieg erleichtern:
Frage Dich erst einmal generell:
Finde heraus, was dir im Leben wirklich wichtig ist und richte deinen Fokus darauf aus. Stelle Dir die Frage: Was sind die drei wichtigsten Dinge, die ich machen möchte. Und was sind die drei wichtigsten Dinge, die ich benötige. Alleine, dass Du Dich mit dieser Perspektive beschäftigst, kann Dir schon mehr Klarheit über Dich selbst und deine Werte sowie Prioritäten geben.
„Am Anfang der Veränderung steht immer Bewusstwerdung“
Dann gehe etwas tiefer in die Thematik hinein:
Minimalismus kann in verschiedenen Bereichen deines Lebens angewendet werden, wie z.B.:
Am besten Du suchst Dir einen Bereich aus, in dem Du starten möchtest. Danach kannst Du Deinen Minimalismus auf weitere Bereiche ausweiten. Wichtig ist dabei zu verstehen, das es den einen Minimalismus nicht gibt. Für den einen bedeutet es nur seine Wohnung auszumisten und ordentlich zu gestalten. Ein anderer geht durch sein ganzes Leben und unterzieht es einer Optimierung. Finde für dich das richtige Maß.
Und nun zu einem Praxistipp und zwar zum Entrümpeln Deiner Wohnung:
Eine beliebte Methode ist die von Marie Kondo entwickelte KonMari-Methode.
Kern dieser Methode ist es, nur die Dinge zu behalten, die dir Freude bereiten. Dabei gehst du wie folgt vor:
Bei dieser Methode beginnt man mit einem nicht so wichtigen Bereich wie Beispielsweise Küchenutensilien oder Unterwäsche. Dann arbeitest Du Dich weiter durch bis hin zu Anziehsachen und Büchern. Als Letztes solltest Du Dich um Erinnerungsstücke kümmern. Wichtig dabei: Schließe eine Kategorie ab, und beginne dann erst mit der nächsten. Sortiere alles was du in dieser Kategorie besitzt – Putzlappen zu Putzlappen, Bücher zu Büchern, Unterwäsche zu Unterwäsche. Nimm jeden Gegenstand einzeln in die Hand und frage dich: Weckt dieser Gegenstand positive Gefühle bei mir? Empfinde ich Freude? Ist das der Fall, behältst du den Gegenstand. Wenn nicht, dann kommt er weg. Ich habe zum Beispiel bei meinem letzten Umzug festgestellt, das ich über 10 Putzlappen hatte. Am Ende sind drei verschiedene geblieben. Frage dich ganz bewusst nicht, ob Du diesen Gegenstand noch benötigst – die Antwort könnte zu oft ja lauten, da ein Gegenstand ja grundsätzlich noch eine Funktion erfüllen kann. Nach und nach befinden sich in deiner Wohnung nur noch Dinge, die dir Freude bereiten. Du bist einem minimalistischem Lebensstil damit einen großen Schritt näher gekommen.
Wie bleibt denn nun Dein Minimalismus nachhaltig?
Wenn Du einmal durch bist mit Deiner Wohnung, dann vereinbare mit Dir selber, dass Du für jedes neue Teil das Du kaufst, eines weggeben musst. So bleibt die Anzahl der Dinge in Deinem Besitzt immer gleich und Du überlegst beim Kauf genauer ob Du wirklich etwas neues brauchst.
Und als letzten Tipp empfehle ich Dir diese Meditationsübung, um überflüssigen Gedankenmüll loszuwerden.

Als Coach, Trainer, Unternehmensberater und Projektmanager bringe ich Persönlichkeitsentwicklung mit Themen aus dem Bereich Business, Achtsamkeit, Meditation, Körperarbeit, Kampfkunst, Energiearbeit und Coaching zusammen. In dem Mindful Horizon Projekt verbinde ich nun diese Themen auf vielfältige Weise mit dem Ziel Dich zu stärken damit Du ein besseres und glücklicheres Leben führen kannst.